Hi, gleich vorab: das Bild deiner Kamera scheint zu zeigen, dass es mit dieser nichts wird mit Astrofotografie. Ich sehe da keine Möglichkeit für einen Adapter. Üblicherweise nimmt man mindestens eine Spiegelreflex. Da müßte dann auf die meisten ein sog. "M42" Adapterring in die Bajonettaufnahme des Objektivs passen. Dann wird das Teleskop zum Objektiv. Die Möglichkeit hierzu kann ich an deinem Kamerabild nicht erkennen. Auf einen Okularauszug gebaut kannst du dann auch das Bild mit einem dazwischen eingesetzten Okular als sog. Okularprojektion vergrößernd auf die Film- bzw. Sensorebene projezieren (z.B. bei Planetenfotografie). Desweiteren müßte diese DSLR-Kamera eine sog. "Bulb"-Funktion haben damit eine Langzeitbelichtung möglich wird (bei Deep Sky vor allem) und die Leistungsdaten der Kamera sind in der Folge fast so wichtig wie die des Teleskops (z.B. nicht zuviel und zuwenig Pixel wg. Kontrast-Detail-Verhältnis, Rauschverhalten, Sensorgröße, Aggressivität des eingebauten IR-Sperrfilters usw., usw. ...) Ich selbst nutze eine Canon 550D. - Soviel dazu.
Beim Teleskop fängt deine Frage mit der Bauweise an. Du hast zwei grundsätzliche Typen: Linsen- und Spiegelteleskope und dazu Mischformen (Refraktoren, Reflektoren, Katadioptrische Systeme). Also im Bereich der Amateurastronomie je nach Interessensschwerpunkt bei der Beobachtung (Deep Sky / Planeten, Mond) das klassische Linsenteleskop, das Newtonteleskop oder Versuche, die Eigenschaften beider Teleskope miteinander zu verbinden z. B. mit Schmidt-Cassegrain-Teleskopen und ähnlichen Bauformen (R-C, Maksutov). Bei letzteren scheinen die SC-Teleskope technisch wie preislich die aktuelle Optimierung darzustellen.
Grundsätzlich gilt aber wegen der Bauweise, dass ein Newton-Spiegelteleskop das beste Preis-Leistungsverhältnis darstellt. Wichtige Leistungsdaten wie Öffnungsverhältnis, Abbildungs- und Trennschärfe, Bildfeldwölbung, Abschattung durch Fangspiegel, Farbfehler etc. etc. sind hier grundsätzlich vom Bauprinzip oder aber im Verhältnis zu Herstellungsaufwand und damit zum Preis von allen Systemen am besten. Allerdings steckt hier der Teufel auch im Detail denn du kannst - z. B. für 200,- Euronen eigentlich keinen guten Newton (nur Tubus) bekommen - außer vielleicht als Gebrauchtschnäppchen wenn der Verkäufer nicht weiß was er da verkauft. - Da gehts dann um die Qualität der Spiegel, die Verzugsstabilität des Tubus bei Temperaturschwankung, den Okularauszug ( Crayford vs. Monorail ) und dessen mögliche Abschattung, Größe der Sekundärspiegelhalterung (Obstruktion) usw. usw. ... .
Grundsätzlich fängt es bei allen Systemen für die Astrofotografie an interessant zu werden ab 8 Zoll (manche sagen 10 Zoll) freier Öffnung.
Bei Alledem ist die Frage einer passenden Montierung noch gar nicht dabei. - Sie muß für das jeweilige Teleskopgewicht z. B. 11 Kg ausgelegt sein und muß zwingend über eine mechanisch hochpräzise, elektrische Nachführung in beiden Achsen verfügen um "unverschmierte" Langzeitbelichtungen zu ermöglichen.
Zudem bleibt noch die Frage des Zubehörs(z.B. Leitfernrohr + beleuchtetem Doppelfadenkreuzokular zur Nachführungskorrektur, Okular- und Filtersatz, Korrekturlinsen (Barlow, Shapley, Flatfield etc.).
In Vorfreude auf den Tag "X" würde ich dir empfehlen, viel in den Foren der Amateurastronomen zu stöbern (ohne sich von Detailübertreibungen verrückt machen zu lassen). Folge dann deinem gesunden Menschenverstand und dem was dein Portemonaie dazu im Verhältnis zu deinem gefühlten Interesse an der Sache sagt. - Aber aus meiner Sicht solltest du dann so "leidensfähig" sein, ca. 1.500,- bis2000,- Okkolyten im Minimum zusammenzusparen.
PS: Ganz wesentlich sind auch die Sichtbedingungen deines Wohnortes (Lichtverschmutzung!!!!) Ein lichtstarkes Teleskop mit großer Öffnung nutzt wenig wenn dir das Bild im Belichtungsmatsch absäuft bevor die Details des Orionnebels drauf sind). Da gibts zwar auch Filter die helfen (filtern Wellenlängen des Kunstlichts raus), reduzieren aber auch die Leistungsfähigkeit des Teleskops (ein bischen).
Gruß
↧